Auf nach Dorsten zu "Live & Loud!" in den Treffpunkt Altstadt, einem kleinen
Schuppen mit Jugendzentrumcharakter. Leider mussten Zenfu als erste ran, um das doch recht punkige Publikum zu rocken.
Los ging es mit "Believe" und "Frank Blood". Hier konnte man schon merken, dass sich der Wechsel an der Gitarre gelohnt hat, denn "der Neue" geht verdammt gut ab - genauso wie der neue Song "Nightwolf". Erste Pogorunden wurden eingeläutet und die ersten "Zenfu"-Rufe ertönten auch schon. Etwas ruhiger wurde es mit "Far away" und "Tears", bevor "Lost on highway" mal ganz in die Hose ging (aber das kann passieren ;-)). Dann kam mit 5th Element HipHop-Unterstützung auf die Bühne und der "Großraumbrand" ertönte, was leider beim Publikum nicht so gut ankam. Das galt auch für den folgenden neuen Song: "Weißer Dunst". Dann ging es auch endlich wieder im Publikum ab, denn "Frei" und "Gott" setzten auch im Treffpunkt Altstadt das Zenfu-Choas frei. Bei der abschließenden Bandhymne "Zenfu" gab es dann leider Soundprobleme und die Band musste die Bühne räumen.
Weiter ging es mit French Fries, die gleich mit dem Paul Anka-Stück
"Teenager in love" starteten. Ihre Musik könnte mann als Softrock mit 60er
Jahre Schnulzen-Flair bezeichnen, was dann auch Songs mit Titeln wie "Sweet
Mama", "Baby I´m coming home" und "Sunny holiday" erklärt. Dazwischen wurden munter die einzelnen Instrumente unter den vier Akteuren gewechselt und noch ein wenig Funrock mit Songtiteln wie "Usselkissen", "15 Akkorde" und "Werwolf" gespielt. Das "Mamor Stein und Eisen bricht"-Cover bleibt jetzt
mal unkommentiert, obwohl das Publikum gut mitging und Zugaberufe ertönten. Dann kam nochmal "Teenager in love" in schnell und weg waren sie.
Bei der nachfolgenden Spaßrock-Kapelle Les Toxicos und deren ersten beiden
Liedern "Klabautermann" und "Currywurst", hab ich dann doch mal lieber den
Saal verlassen. Ich denke, bei Songtiteln wie "Bierkontest", "Maus-Pferd"
oder "Faschofisch" kann man das hoffentlich verstehen.
Die folgenden Reverse haben mich persönlich dann umgehauen. Grunge at it´s best, trotz miesem Sound. Die perfekte Mischung aus frühem Nirvana und Union Youth, mit einer gewaltigen Ladung Druck. Leider kann ich wegen fehlender Setlist keine Songtitel nennen.
Die letzte Band des Abends waren dann Serious Scum, die in diesem Jahr auch
schon im Emergenza Finale standen. Damit zog der Punkrock in Dorsten ein.
Die ersten Songs musste die Band aber leider ohne Bass spielen - da defekt -
bevor Steve von Zenfu seinen zur Verfügung stellte. Dann ging auch das noch
vorhandene Publikum bei Songs wie "These days", "Nothing" und "Make me
forget" richtig ab, so dass es sogar zum Stagediving kam. Rocken können die
Jungs, keine Frage, nur irgendwie für mich nicht überzeugend genug.
Fazit des Abends: Hab schonmal bessere Veranstaltungen besucht!
Fazit für Zenfu: Duchwachsener Gig - vielleicht wegen falschen Publikums -
vielleicht auch einfach so. Egal, denn Hauptsache "Falk" hat seine
"Feuertaufe" bestanden und die Pelmke kann ordentlich bei HR IV gerockt
werden.
Nachtrag:
WAZ, Dorsten vom 07.09.2005
...Mit drückenden Gitarrenriffs, gekonnten Soli und rauhen wie melodiösen
Gesangsparten eröffnete die Hagener Hardcore-Band "Zenfu". "Wir wollen mit
unserer Musik begeistern" sagte Schlagzeuger Stefan Anders (29). Und das
schafften sie: Nach wenigen Lieder begannen die ersten Besucher zur Musik
mitzuspringen. Danach betrat die erste Dorstener Band, "French Fries" die
Bühne. Ihr sonniger Fun-Punk kam bei den Besuchern gut an. Laut mitgesungen
wurde vor allem bei der ersten Zugabe, dem Deutscher-Cover "Mamor Stein und
Eisen bricht"...