Hier kommt das brandneue Review von Jens. Viel Spaß beim lesen...
Eins vorweg: Da ich ein ZENFU-Hardcore-Fan der ersten Stunde bin, kann dieses Review nicht wirklich objektiv sein. Ich versuche es trotzdem einfach mal. Wir begeben uns also mit ZENFU auf eine "Zeitreise". Die Reihenfolge der Songs entspricht exakt der Entstehung im Proberaum. Daher folgt auch gleich zu Beginn der Zwei-Minuten-Kracher "Believe", eingeleitet mit den Worten: Good evening, Ladies and Gentlemen. Welcome to Zenfu Radio" von Sänger Sebastian, der von den Background-Shouts von Bassist Steve im Refrain unterstützt wird. Das ZENFU eine Crossoverkapelle sind, beweist bereits der nächste Song "Frei", der leicht ins Groovende übergeht, mir aber bisher noch nie so wirklich zugesagt hat. Dann wird es fast schon kuschelig im Intro von "Far away", dessen Refrain sofort ins Ohr geht und bei dem die Gitarrensoli von Gitarrist Falk überzeugen. Auf der Bühne wird der folgenden Song immer mit den Worten "Jeder glaubt an irgendetwas oder irgendjemanden" angekündigt und textlich wird in "Gott" kritisch mit dem Glauben umgegangen. Bei diesem Song kommen die Parts von Drummer Chavez sehr gut rüber. Die 2007´er Version "Engel" kann mich persönlich nicht überzeugen, zwar wurden am Ende des Liedes sogar engelartige Chöre eingefügt und der Song ist insgesamt druckvoller geraten, trotzdem hätte ich mir eher eine neue Version von "Sehnsucht" gewünscht. Ein Wolfsheulen kündigt daraufhin den nächsten Song "Nightwolf" an, dessen Refrain bestimmt bei den nächsten Konzerten noch lauter mitgeschrien wird und dessen Ende manche Metalkapelle alt aussehen lässt. Eine wirkliche Überraschung bzw. ein Hoch auf den Produzenten und das Bandmitglied O. "Factor" Quirin alias Quitschi stellen die nächsten beiden Stücke da: Ich hätte nicht erwartet, dass die Raps von den HipHop-Jungs von 5TH ELEMENT so deutlich zu verstehen sind. Es wurde auch Zeit "Großraumbrand" und "Weisser Dunst" endlich auf Langrille im CD-Player rotieren zu lassen. Raptechnisch geht es auch weiter mit "The right way", der in die gleiche Kerbe wie "Far away" schlägt, aber durch die durchgezogene Gitarrenlinie voll überzeugt. Bei "Babysitter" zeigt sich die Klasse von Frontmann Sebastian, der hier beweist, welche verschiedenen Stimmformen er drauf hat. Von Rap, über Hardcore bis hin zu Rock ist in diesem Song alles enthalten, noch dazu formen hier die Backgroundgesänge und der unterhaltsame Text den Crossoversong der Band überhaupt. Dann wird das Mikro von Gitarrist Quitschi übernommen um "Chefsache" zu rappen, zu dem es ja auch ein Video gibt. Der neuste und somit letzte Song "U.F.O." kann dann sogar mit einem Vergleich herhalten, denn dieser Stonerrock erinnert schon an Kyuss und Fu Manchu. Dies soll auch der einzige Vergleich bleiben, denn ansonsten gilt: ZENFU sind ZENFU-CHAOS pur. Manche werden vielleicht etwas an der Produktion auszusetzen haben, hier sei aber erwähnt, dass diese CD in Eigenregie entstanden ist und für ein Proberaumrecording ist dies schon "Erste Klasse"-artig. Achja: Eine kleine Überrschung gibt es noch obendrauf, aber die müsst ihr selbst entdecken.